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Julius Wiggerthale knackt die 9-Stunden-Marke beim „H&A Frenchman“

Am langen Christi-Himmelfahrts-Wochenende zog es Julius Wiggerthale nach Frankreich. Ziel seiner Reise war Carcans, ein kleiner Ort im Südwesten des Landes, direkt am Atlantik gelegen. Neben Strand und Landschaft stand für ihn auch ein Triathlon auf dem Programm – und zwar nicht irgendeiner: Die „Distance XXL“ (Langdistanz) beim renommierten „H&A Frenchman“ sollte es sein.


Nachdem Julius im Vorjahr bei extrem heißen Bedingungen in Podersdorf knapp an der magischen 9-Stunden-Marke gescheitert war, stand diese Zeit diesmal nicht im Vordergrund. Trotzdem wusste er, dass sie in Reichweite lag.


Am 31. Mai war es so weit: Rund 700 Athletinnen und Athleten versammelten sich am Ufer des Lac d’Hourtin-Carcans. Die äußeren Bedingungen waren mit angenehmen 20 bis 25 Grad nahezu ideal – allerdings versprach der Wind, eine zusätzliche Herausforderung zu werden.


Kurz vor sieben Uhr trifft der sogenannte „Super Frenchman“ – das Maskottchen und Startsymbol des Rennens – am Strand ein, springt vom Boot und kündigt mit seinem Erscheinen den baldigen Start an. Nach den letzten Vorbereitungen ertönt schließlich der Startschuss. Die Athleten stürzen sich ins Wasser – 1.900 Meter hinaus in den See, dann die gleiche Distanz zurück. Julius schwimmt in einer Gruppe mit und bewältigt die 3.800 Meter in starken 1:04 Stunden.


Nach einem schnellen Wechsel geht es auf die Radstrecke. Zwei flache Runden à 90 Kilometer liegen vor ihm. Lediglich die ersten 20 Kilometer sind leicht profiliert, danach ist das Gelände komplett flach. Julius plant, sich im Leistungsbereich von 235–245 Watt zu bewegen. Die ersten Kilometer liegt er noch darüber, findet dann aber seinen Rhythmus und bleibt am oberen Ende seines Zielbereichs. Stück für Stück überholt er bessere Schwimmer. Bei Kilometer 80 trifft er auf einen Athleten, mit dem er sich gut abwechseln kann – mal führt der eine, mal der andere, stets mit regelkonformem Abstand.

Doch bei Kilometer 110 passiert es: Eine Rechtskurve, dann eine Steigung und eine Verpflegungsstation. Julius braucht dringend Wasser, beschleunigt – und kommt dabei dem Vordermann zu nahe. Ein kurzer Pfiff, dann ist es passiert: Blaue Karte, fünf Minuten Zeitstrafe in T2.


Der Ärger ist groß – ein Moment der Unachtsamkeit. Doch Julius lässt sich nicht beirren, fährt fokussiert weiter. Nach 4:25 Stunden und einem Schnitt von 243 Watt erreicht er die Wechselzone, sitzt seine Zeitstrafe ab und startet dann motiviert in den Marathon. Er rechnet: Eine Pace von 4:40 min/km sollte reichen, um unter neun Stunden zu bleiben. Die ersten Kilometer laufen mit 4:20–4:30 min/km vielversprechend, die Beine fühlen sich gut an. Doch der Magen beginnt zu rebellieren. Julius muss etwas Tempo rausnehmen, pendelt sich zwischen 4:30 und 4:40 min/km ein.


Trotz zunehmender Beschwerden kämpft er sich Kilometer um Kilometer voran. Der Magen wird schlimmer, doch Julius bleibt mental stark – und dann ist es endlich so weit: Nach einem Marathon in 3:10 Stunden und einer Gesamtzeit von 8:52:59 Stunden überquert er als 13. die Ziellinie. Im Ziel wird er vom „Super Frenchman“ empfangen.


Sub 9 endlich geschafft – ein starker und verdienter Saisonauftakt!




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